Falschparker-Jagd im großen Stil
Über 7.000 Likes für umstrittenen Facebook-Aufruf
Rechtliche Bedenken gegen öffentliche Falschparker-Pranger
Ein Facebook-Aufruf zur öffentlichen Jagd auf Falschparker hat in Deutschland für Aufsehen gesorgt. Die Seite "Falschparker. . Fährt er durch das ganze Land. .." erhielt innerhalb kürzester Zeit über 7.600 Likes von Nutzerinnen und Nutzern. Der Aufruf sorgte jedoch auch für rechtliche Bedenken.
Der Aufrufer forderte seine Follower auf, Fotos von Falschparkern mit Kennzeichen und Standort zu posten. Er versprach, diese Bilder auf seiner Seite zu veröffentlichen und so die "Falschparker-Plage" zu bekämpfen. Einige Nutzer folgten dem Aufruf und posteten zahlreiche Bilder von Falschparkern.
Allerdings haben sich nun Rechtsanwälte zu Wort gemeldet und auf die rechtlichen Risiken hingewiesen. Das öffentliche Anprangern von Falschparkern könne als Rufschädigung und Verletzung der Persönlichkeitsrechte gewertet werden. Die Rechtsanwälte raten davon ab, sich an solchen Aktionen zu beteiligen.
Die Polizei steht dem Facebook-Aufruf ebenfalls kritisch gegenüber. Sie betont, dass die Ahndung von Verkehrsverstößen in den Zuständigkeitsbereich der Behörden falle und nicht von Privatpersonen durchgeführt werden dürfe.
Der Aufrufer hat inzwischen die Seite gelöscht. Es bleibt abzuwarten, ob es zu rechtlichen Konsequenzen für ihn kommen wird.
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